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Saint-Denis

Unter den regionalen Hauptstädten Frankreichs, die nicht in Europa sind, sticht Saint-Denis durch seine ungewöhnliche Größe hervor. Auch der Name spricht für die Bedeutung, die der Stadt im Norden der Insel Réunion mit ihrer Gründung beigemessen wurde.

Saint-Denis

Saint-Denis ©iStockphoto/Youssouf Cader

Der heilige Dionysius ist eine durchaus relevante Nationalfigur Frankreichs. Er war im dritten Jahrhundert Bischof von Paris, bekam den Auftrag, Gallien zu christianisieren und daraufhin den Kopf vom Leib getrennt, den er dann, so lautet die Legende, aufnahm, erstmal saubermachte, um dann noch einige Kilometer zu laufen, bis er an der Stelle verstarb, wo heute die berühmte Basilique Saint Denis, in der über Jahrhunderte die Könige Frankreichs beigesetzt wurden.

Saint-Denis gibt es seitdem einige, nicht nur in Frankreich, sondern auch in Belgien, der Schweiz, sogar in Italien – und eben auf Réunion, dieser Vulkaninsel östlich von Madagaskar, leicht südwestlich von Mauritius gelegen.

Mehr als 145.000 Einwohner groß hat Saint-Denis ein richtiges Gewirr von Kulturen zu bieten. Es gibt Tempel, Moscheen und Kirchen, einladende Parks und Gassen, eine Universität, ein repräsentatives Museum zur Geschichte der Insel und dazu den Indischen Ozean, dieses phantastische Gewässer, das jeden, der ein Faible für Strände und damit verbundene Freizeitvergnügungen hat, einfach magisch anziehen muss.

Saint-Denis ist im 17. Jahrhundert gegründet worden, aufwändig ausgebaut wurde vor allem im 19. Jahrhundert. In der Stadt finden sich zahlreiche Hinweise auf die koloniale Vergangenheit der Insel, auch auf den damit unmittelbar zusammenhängenden kriegerischen Hintergrund. Ein Denkmal für Roland Garros, ein paar Kanonen am Meer, die Bedeutung von der Stadt Saint-Denis liegt heute weniger in ihrer strategischen Lage oder ihrer Bedeutung als Umschlagplatz für tropische Produkte als in einem wunderschönen Sehnsuchtsort für Fernwehkranke.

So ist sie in den letzten Jahren zu einem wichtigen Ausgangspunkt für Wanderungen geworden, für Rückkehrten in die Zivilisation, das bisschen Nachtleben und Shopping und Kulinarik, das man dann doch noch braucht und ein Ort, an dem man hervorragend das nächste Abenteuer planen kann.

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