Martinique

Wer immer Sommer haben will, Palmen, Strand, hohe Berge, tiefe Wälder und dieses spezielle Robinson-Crusoe-Gefühl, ohne aber allein zu sein, der sollte es mal mit Martinique versuchen.

Die Insel liegt in der Karibik, gehört zu den kleinen Antillen und hat das ganze Jahr über eine milde Wärme, Traumwetter nonstop. Etwas mehr als 1.000 km² groß wird Martinique vom Mont Pelée überragt, der für sich in Anspruch nimmt, dem Leben gelegentlich unangenehme Momente zu schenken.

1902 kam es bei einem Ausbruch zu einer Katastrophe gigantischen Ausmaßes, in der alten Hauptstadt Saint-Pierre überlebten lediglich zwei Menschen. Inzwischen liegt die Hauptstadt weiter südlich, in der Bucht von Fort-de-France, Saint-Pierre ist als Ort der Kunst und Geschichte wieder aufgebaut bzw. neu entstanden und einer der beeindruckenden Plätze der Insel.

Geschichte Martiniques

Man schätzt, dass Martinique bereits seit mehr als 6.000 Jahren von Menschen besiedelt ist. Einen massiven Umbruch gab es noch vor der Zeitenwende, als ein Volk aus dem heutigen Venezuela übersiedelte. Der erste Europäer auf Martinique war ein Seemann aus dem Gefolge von Christoph Kolumbus, der bei seiner vierten Reise in die neue Welt im Nordwesten der Insel anlandete.

Im 17. Jahrhundert übernahmen die Franzosen Martinique, in der Folge wurde auf dem Eiland ein barbarisches Sklavereisystem etabliert, die ursprünglichen Bewohner starben regelrecht aus, es dauerte noch bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, bis die Menschen-als-Sklaven-Ausbeutung einigermaßen abgeschafft wurde, wobei die Machtverhältnisse im Grunde gleich geblieben sind.

Martinique ©iStockphoto/Jacqui Paterson

Auf Martinique werden Zuckerrohr und Früchte angebaut, es gibt hervorragenden Rum, es gab mal Autonomiebestrebungen, aber nachdem Martinique eine offizielle Region Frankreichs mit entsprechenden Rechten ist, gelten Autonomiewünsche nicht mehr als mehrheitsfähig, auch wenn es bisweilen Konflikte wegen der hohen Lebenshaltungskosten gibt.

Martiniques als Reiseziel

Martinique ist ein Naturwunder. Es gibt hohe Vulkane, abgelegene Buchten, den savannenartigen Süden – alles bei frischen 26° C Durchschnittstemperatur. Es ist tropisch, beste Reisezeit ist unser Winter, es gibt kreolische Küche, aber auch viel Europäisches, und das ist praktisch.

Um Visa muss man sich nicht kümmern, Geld muss auch nicht getauscht werden, man kommt gut mit Französisch und Englisch auf Martinique durchs Leben. Es gibt Tophotels, frisches Quellwasser und um die Insel zahlreiche sehr schöne kleine Orte.

Reise nach Martinique

Etwa 7.000 Kilometer von Frankreich entfernt, wird Martinique von dort direkt angeflogen (was von Deutschland aus ein Flugzeugwechsel bedeutet). Die nächsten Inseln sind Saint Lucia, Dominica und Guadeloupe, das nächste Festland ist in einigen hundert Kilometern die Küste Venezuelas.