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Cayenne

Cayenne ist die Hauptstadt von Französisch-Guayana und liegt auf einer Halbinsel an der Mündung des Río Cayenne nördlich von Brasilien. Die französische Kolonialisierung dieses Fleckchens Südamerika begann im frühen 17. Jahrhundert.

Es ging um Gold und Macht. Die Franzosen suchten sich mit Cayenne einen Ort, der einigermaßen zu sichern war, die Portugiesen waren etwas weiter südlich engagiert, ließen aber nie einen Zweifel, dass sie eigentlich auch Anspruch auf die Flussmündung hätten, die Spanier hatten sich angeblich nur aus klimatischen Gründen (es ist heiß in Cayenne) gegen Cayenne entschieden und dann gab es noch zahlreiche richtige Südamerikaner, die zwar keiner fragte, aber sich gerade hier noch eine ganze Weile gegen europäische Ambitionen zur Wehr setzten.

Die Holländer, die das westlich angrenzende Surinam gegründet hatten und die englische Krone, ebenfalls in der Region sehr aktiv, beanspruchten durch die folgenden Jahrhunderte hindurch Cayenne, wo heute eine ganz eigene Mischung vieler Kulturen heimisch ist. Es gibt hier Einflüsse aus der Karibik, Südostasien, natürlich aus Afrika, Europa, dem benachbarten Brasilien und Anfang des Jahres einen gewaltigen bunten Karneval, vielleicht den größten weniger bekannten seiner Art.

Cayenne

Cayenne ©iStockphoto/Hendrik De Bruyne

Mit seinen weniger als 60.000 Einwohnern ist Cayenne eine Stadt der Bürokraten, der Durchreise, mit ein paar repräsentativen Bauten und Plätzen, sogar Banlieues mit hoher Kriminalität; alles von jeder Seite von einer mal wunderschönen, mal beängstigenden Natur umgeben. Man pflegt in Cayenne einen botanischen Garten und unterhält ein Museum zur Geschichte der ehemaligen Kolonie und verfügt über zweitwichtigsten den Flughafen des Landes, wer hier hinkommt, hat aber in der Regel etwas anderes vor als einen Städtebummel..

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