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Bretagne

Ab in die Bretagne: hier gibt es die wichtigsten Gründe einen Urlaub zu starten im Überfluss. Alte Kultur, berühmte historische Stätten, schöne Orte, das Meer, eine wundervolle Natur und köstliche Spezialitäten. Wer in die Bretagne fährt, entscheidet sich für ein komplexes Miteinander von Erholung und Erlebnis, es gibt große Wälder, abenteuerlich gezeichnete Küsten und eine Überlagerung von ganz unterschiedlichen Gesellschaften, die hier ihre Zeugnisse hinterlassen haben.

Die Bretagne ist ein in den Atlantik hineinragender Landzipfel, der westlichste Teil des Festlandes Frankreichs, die Spitze dieses Zipfels ist Finistère, aus Sicht der Römer das Ende der Erde also, weiter gingen seinerzeit nur die besonders Wagemutigen. Im Süden der Golf von Biskaya im Norden der Ärmelkanal hat die Bretagne viele hundert Kilometer Küste, ist umgeben von 800 Inseln, die, von Dichtern besungen, maritime Schutzgebiete und winzigen Dörfchen beheimaten.

Die Bretagne ist berühmt für ihre kaum zu übersehenden archäologischen Fundstellen. Hier gibt es Dolmen, Steingärten, Tumuli, besonders berühmt sind die Menhire von Carnac, die Hinkelsteine, wie Obelix, der Gallier sie trug, der in dem Landstrich lebte, das er nach Goscinny und Uderzo, nicht ganz deckungsgleich mit der Bretagne, Aremorica nannte (das ist die Abwandlung des keltischen Namens und heißt soviel wie „vor oder an dem Meer“).

Man weiß heute, dass bereits in der Altsteinzeit Menschen hier lebten, in der Jungsteinzeit begannen die Bretonen dann, ihre Landschaft mit sortierten Steinen zu verschönern. In den letzten Jahrhunderten vor der Zeitenwende lebten dann die bereits erwähnten Kelten mit mehreren Stämmen hier und als die Römer während ihrer gewaltigen Expansion kamen, legten die Kelten ihre gewohnheitsmäßigen Streitigkeiten bei und organisierten sich zum Kampf. Der war aussichtslos.

Bretagne

Bretagne ©iStockphoto/Christian Musat

Immer wieder landeten Vertriebene von den damals noch nicht britischen Inseln in der Bretagne, die Christianisierung soll hier sogar von Norden aus stattgefunden haben, von dort kam es auch zu einer Rückkehr keltischer Siedler und auf die geht die bis heute tradierte bretonische Sprache zurück. Es kamen die Franken und die Normannen und die Franzosen und die Engländer natürlich, man wurde besetzt und gab seine Eigenständigkeit nicht auf. Rennes war lange ein wichtiges politisches Zentrum der Bretagne, hier stand (und steht) das Parlement, hier waren auch immer wieder sehr unterschiedliche bretonische Separationsbewegungen aktiv. Wie auch die Basken stellen die Bretonen mitunter eigene Nationalmannschaften auf – eine der eher harmloseren Marotten.

Die Küste der Bretagne ist so abwechslungsreich, dass teilweise kleine Abschnitte eigene wohlklingende Namen haben. Es gibt die Côte de Granit Rose mit ihren roten mächtigen Granitsteinen, die Bucht Grève Blanche bei Trégastel mit der natürlich entstandenen Skulptur des Königs von Gradlon, die vielen Klöster an der Côtes-d’Armor, die sanfte weite Baie des Trépassés, von der aus die Kelten ihre Verstorbenen aufs Meer hinausfuhren, den wilden Pointe du Raz, den Golf von Morbihan (mit dem sehr schönen Städtchen Vannes), ein kleines Binnenmeer …

Zu den Ortschaften, die man auf jeden Fall gesehen haben muss, weil sie mehr sind als Fotomotive (das gilt auch für das Haus zwischen den Felsen), gehört mit Sicherheit die im Wasser liegende befestigte Stadt Concarneau, auch das mittelalterliche Dinan an der Rance, das graue Ungetüm Saint-Malo oder das agile Dinard gegenüber.

Am Finistière muss man Brest gesehen haben, wer es beschaulicher mag, sollte Roscoff besuchen oder, noch besser, Quimper, ein Ort wie aus Hexenhäuschen zusammengestellt. In der Bretagne ist Tourismus heute ein durchaus relevanter Wirtschaftszweig, entsprechend hat man sich auch organisiert. Es gibt tolle Radfahrwege, Freizeitangebote und eine Menge guter Ferienwohnungen, die zum Wiederkommen einladen.

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