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Besançon

Im Rand des Jura liegt Besançon, Hauptstadt der Region Franche-Comté. Das Gebirge bildet die lange Grenze zur Schweiz, der Ort liegt an der Doubs, die über Saône und Rhône zum Mittelmeer fließt.

Im Dreieck zwischen Basel, Lausanne und Dijon liegend hat Besançon heute mehr als 100.000 Einwohner und liegt in einem Gebiet, das bereits in der Bronzezeit besiedelt war. Wie immer kamen im Jahrhundert vor Christus auch hier die Römer hin, um die Gallier zu zivilisieren, sie nutzten die Schleife der Doubs als natürliche Festung und bauten diese aus.

Besançon ist seit dem vierten Jahrhundert bereits Erzbistum, hat also eine frühe Christianisierung erfahren, die sich auch in den folgenden Jahrhunderten aristokratischer Landaufteilungen immer wieder zeigte. Burgund herrschte, als in Besançon im Jahre 1157 ein Reichstag abgehalten wurde, bei dem die Machtfrage zwischen Papst und Fürstengeschlechtern, besonders dem Kaiser, neu gestellt wurde. Papst Hadrian IV. ließ in Besançon verlesen, dass der Kaiser (kein geringerer als Friedrich Barbarossa) von seinen Gnaden bestimmt sei, in der Folge dieser Erklärung sah er sich gezwungen, diesen Standpunkt der Machtarchitektur zu revidieren.

In den folgenden Jahrhunderten war die Stadt lange weitestgehend unabhängig, wurde dann im 17. Jahrhundert wieder Spielball der Mächte. Ludwig XIV. nahm sie ein und fügte sie seinem Frankreich bei.

Victor Hugo ist sicher berühmtester der zahlreichen berühmten Söhne und Töchter dieser Stadt, aus der auch die Kinoerfinder, die Gebrüder Lumière stammen und die heute ihres kulturellen Erbes bewusst zahlreiche Festivals und Kulturmessen veranstaltet und unglaublich schöne Gebäude aus zahlreichen Jahrhunderten bewahrt. Mehr als 180 stehen auf der Liste des Monuments historiques, dazu zählen die barocke Kathedrale, ein Triumphbogen aus den Herrschaftsjahren Mark Aurels, zahlreiche Stadtvillen, Brunnen, Türme, Theater, die Synagoge, weitere Kirchen, der Bischofspalast und andere Sakralbauten, das Observatorium, alte mächtige Wohnblöcke, windschiefes Fachwerk und die mächtige Citadelle de Besançon oberhalb der Stadt, ein von der UNESCO anerkanntes Weltkulturerbe, und zwar als eine der Befestigungsanlagen, die unter Marschall Sébastien Le Prestre de Vauban errichtet wurden.

Besançon

Besançon ©iStockphoto/@laurent

Zu den zahlreichen Museen, die die Stadt hat, gehört das Musée des beaux-arts et d’archéologie de Besançon, 1694 als erste öffentliche Institution seiner Art in Frankreich gegründet.

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