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Die etwas andere Côte d’Azur

Was haben wir nicht alles zu hören bekommen, als wir in unserem Freundeskreis von unserem Vorhaben, unseren nächsten Urlaub an der Côte d’Azur verbringen zu wollen, erzählt haben. Die häufigsten Argumente dagegen waren „So überlaufen!“ und „Viel zu teuer!“ Das mag in einigen Orten wie Nizza, Cannes oder St. Tropez durchaus zutreffen, aber die Côte d’Azur besteht ja nicht nur aus diesen drei touristischen Anziehungspunkten, sondern Gott sei Dank auch aus vielen anderen reizvollen Zielen, in denen sich Urlauber und Einheimische nicht gegenseitig auf die Zehen steigen, wenn sie versuchen ins Meer zu kommen.

Nach langer Internetrecherche entschieden wir uns für Le Lavandou als Ausgangspunkt für unsere Entdeckungsreisen. Le Lavandou liegt am Fuß des Massif des Maures zwischen Hyères und Fréjus.

In diesem kleinen Dorf findet man alle Annehmlichkeiten, die man sich im Urlaub wünschen kann, wie verschiedene Sportmöglichkeiten, Restaurants, Bars oder Supermärkte, aber trotzdem hält man nach den sogenannten Bettenburgen vergeblich Ausschau, was dem Aufenthalt eine familiäre Note gibt. Auch der größtenteils am Hang gelegene, und dadurch eine fantastische Aussicht auf das Meer bietende Nachbarort Bormes les Mimosas bietet mit wenigen Hotels aber umso mehr Ferienhäusern, gemütlichen Restaurants und Cafés und einer beschaulichen Altstadt ein ähnliches Bild, weshalb wir hier gerne unsere Abende verbracht haben.

Schwimmen, relaxen, die Seele baumeln lassen….

Direkt in Le Lavandou befindet sich der „Stadtstrand“, ein langer, an vielen Stellen allerdings relativ schmaler Sandstrand, den sich Touristen und Einheimische, die an heißen Sommertagen ihre Mittagspause in der Sonne verbringen wollen, brüderlich teilen. Große Bewegungsfreiheit hat man dabei allerdings nicht, weshalb wir es eher vorgezogen haben, unsere Badetage an den kleineren Stränden der Umgebung zu verbringen. Diese Strände sind nicht besonders lang, manche sind reine Sandstrände, an anderen findet man eine felsige Küstenlinie vor, jedenfalls sind diese kleinen Buchten aber gut ausgestattet mit sanitären Anlagen, Restaurants, Kinderspielplätzen, unterschiedlichen Sportmöglichkeiten und Rettungsschwimmer-/ Sanitätsstationen. Besonders gut gefallen hat es uns an den Stränden La Favière, Cabasson, , Brégançon (mit direktem Blick auf das Fort Brégançon, die Sommerresidenz des französischen Staatspräsidenten, deren Besichtigung leider nicht möglich war), l’Estagnol und Le Pellegrin, die am besten mit dem Auto zu erreichen sind. Den Eintritt bezahlt man hier nicht pro Person, sondern unabhängig von der Anzahl der Insassen pro Auto, das man auf schattigen Naturparkplätzen abstellen kann. Der Preis hierfür hat immer unter 10 Euro betragen.

Côte d’Azur

Côte d’Azur ©iStockphoto/Graça Victoria

Ausflüge in die Umgebung

Wer Urlaub in der Nähe von Le Lavandou macht, sollte auf jeden Fall einen Tagesausflug auf eine der Îles d’Hyères einplanen. Mit dem Schiff haben wir die Insel Porquerolles in kurzer Zeit erreicht und einen wirklich gemütlichen Tag verbracht. Nach der Besichtigung des Fort Sainte-Agathe haben wir im Inselort zu Mittag gegessen und den Nachmittag an der schönen Plage d’Argent verbracht.
Unsere Tagesausfllüge nach St. Tropez, Cannes und Nizza haben die Ursprungsmeinung vieler Bekannter zum Thema Côte d’Azur bestätigt: überfüllt und teuer. Trotzdem war es schon ein besonderes Gefühl, durch die Straßen von St. Tropez zu spazieren, die vielen Luxusyachten zu bewundern oder über die Promenade des Anglais in Nizza zu schlendern.

Nach zwei Wochen, die leider viel zu schnell vergangen sind, haben wir mit einem weiteren Highlight- der Rückfahrt entlang der Küste (statt über die Autobahn) unseren Urlaub mit dem festen Vorsatz, bald wieder an die Côte d’Azur zurück zu kehren, beendet, denn wir haben sicher noch längst nicht alles gesehen.

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