Das Elsass – atemberaubender Natur
Wir haben uns vor mehreren Jahren einmal dazu entschlossen in den Elsass zu reisen. Für mich war es bis zu diesem Zeitpunkt eine Region, über die man nur wenig gehört hatte, wenn man einmal von den geschichtlichen Ereignissen absieht, die man mit dem Elsass verbindet. Ich hatte aber von touristischen Internetportalen über den Elsaß erfahren, dass es eine Region ist mit kleinen Ortschaften, in denen das Ortsbild von jahrhundertealten Fachwerkhäusern bestimmt wird. Ich persönlich liebe solche verträumten und alten Orte und Dörfer. Außerdem haben meinen Mann und mich die landschaftlichen Begebenheiten, wie der Weinanbau im Elsass sehr gereizt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt, der uns zu einer Reise dorthin veranlasst hat, war die Weitläufigkeit der Natur, da wir mal eine außergewöhnliche Reise unternehmen wollten, in Verbindung mit sportlichen Ereignissen, so dass wir uns für eine Erkundung des Elsasses mit dem Fahrrad entschieden haben. Schließlich verfügt man dort über ein sehr gut ausgebautes Radwegenetz von den Rhein bis an die Vogesen. Allerdings sind mein Mann und ich nun nicht übermäßig sportlich, so dass eine ausgeprägte Tour durch die Vogesen für uns nun nicht unbedingt in Frage kam. Wir haben uns für eine gemütliche Tour duch die Städte und Dörfer entschieden, die sozusagen als eine Genußtour des Weines bezeichnet werden kann. Vor allem die Radwege direkt am Rhein, bei denen man wahre Erkundungstouren unternehmen konnte waren für uns sehr reizvoll.
Wir haben unsere Reise mit einer Zugfahrt begonnen, die uns mit unseren Fahrrädern nach Straßburg bringt. Wir hatten uns im Vorfeld dazu entschlossen unsere Reise mit einem Städteauftakt beginnen zu lassen, zumal es sich bei Straßburg um eine sehr interessante Stadt handelt, die man sehr hervorragend mit dem Fahrrad erkunden kann. Wir sind vom Straßburger Bahnhof mit unserem Rad direkt zum Europaparlament gefahren, das durch seine beeindruckende Größe auf mich sehr monumental wirkte. Von dort ging dann eine gemütliche Fahrt durch einige Parks direkt weiter zum Straßburger Münster, der einzigen Sehenswürdigkeit neben dem Parlament, die ich vor der Reise schon vom Hörensagen kannte. Während unserer Fahrt haben wir eine Rast an der Ill gemacht und dort mit einem leckeren Baguette mit Salami ein kleines Picknick veranstaltet.

Das Elsass ©iStockphoto/Sven Peter
Den Tag haben wir mit einem kleine Shoppingvergnügen in der Grande Rue ausklingen lassen, bevor wir dann in unser gemütliches, aber preiswertes Hotel begeben haben.
Der nächste Tag sollte eine 43 km lange Fahrt nach Obernay werden. Wir haben uns morgens fürstlich am Frühstücksbuffet unseres kleinen Hotels gestärkt, bis wir dann mit unserem Fahrrad Richtung Obernay gefahren sind. Unsere Route führte uns über idyllische Wege entlang am Kanal de la Bruche. Es war ein unbeschreiblich schöner Weg, der den ganzen Tag Natur pur bedeutete. In Obernay haben wir wieder in einem sehr schönen Hotel genächtigt, bevor wir am nächsten Tag die Reise nach Kaysersberg antreten, wo wir auch ein paar Tage verweilen wollen. Diese Etappe war sehr anstrengend, das sie sehr lang war, doch der Weg war atemberaubend, genau wie Kayserberg, das jedoch sehr touristisch ist.